Ich musste dringend einmal kurz weg. Ich wollte Meer, ich wollte Sonne und ich wollte nicht lange fliegen. Auf meiner Suche nach einem Zielgebiet für einen Kurztrip mit Sonnengarantie fiel meine Wahl nach kurzer Suche auf die kleine Inselrepublik mit großer Geschichte: Malta.
Von München aus ist Malta in ca. 2,5 Stunden Flugzeit erreichbar und damit optimal auch für all jene unter euch, die nicht gerne fliegen. Die Ankunft am Flughafen Malta Luqa gestaltet sich als unkompliziert und stressfrei. Ich habe mich dafür entschieden, den Bus als Fortbewegungsmittel zu nehmen und bereits in der Ankunftshalle steht ein Automat, bei dem man sich eine Wertkarte für das öffentliche Verkehrsnetz kaufen kann. In ca. 30 Minuten erreicht man die Stadt.
Mein Hotel befindet sich in der Stadt St. Julian's oder auch San Giljan genannt. Wer sich die Landkarte Maltas einmal genauer ansieht, der bemerkt, dass Valletta, Sliema und San Giljan zusammengewachsen sind zu einem riesigen Einzugsgebiet, in dem über die Hälfte aller Bewohner Maltas zuhause sind. San Giljan ist bekannt als pulsierendes Ausgehviertel mit vielen Restaurants und zahlreichen Bars entlang der Bucht. In St. Julian‘s findet man alles, was das Herz begehrt, und wer möchte, kann bis zum Morgengrauen feiern.
Gleich am ersten Tag habe ich entschieden, mir Mdina und Rabat anzuschauen. Die frühere Hauptstadt ist im frühen Mittelalter von den arabischen Besatzern geteilt und Mdina als Wehranlage ausgebaut worden. Drei Tore führen in die „Stille Stadt“. Fahrzeuge sind hier nur begrenzt erlaubt, dafür habe ich bereits beim Betreten der Stadt ein Déjà-vu: Mdina diente als Kulisse für die Erfolgsserie „Game of Thrones“ und bereits das Haupttor mit seiner Brücke bildet das Set für eine Schlüsselszene in der ersten Staffel. Ich entdecke noch weitere Drehorte auf meinem Rundgang und genieße ein leckeres Eis an der imposanten Stadtmauer mit Blick auf die Insel.
Der zweite Tag scheint noch vielversprechender zu werden als der erste, als ich bei strahlendem Sonnenschein in den Bus Richtung Süden steige. Bereits im Flugzeug und im Bus nach St. Julian's schnappte ich Empfehlungen über den Fischerort Marsaxlokk und seine kulinarischen Spezialitäten auf. Da musste also etwas dran sein!
Nach ca. 1 Stunde Busfahrt erreiche ich den Ort, der mit einem Hafen voller bunter Fischerboote und einem kleinen Markt glänzt. Ich entscheide mich für einen Ausflug mit einem Sightseeing Boot, um den Saint Peter’s Pool zu sehen. Um ein kleines Kap herum mit Aussicht auf einen Leuchtturm und Salzpfannen liegt der „Pool“ in einer kleinen Bucht mit einer Klippe, die sechs Meter aufragt. Von dort oben springen Waghalsige in das kristallklare Wasser unter ihnen. Der Kapitän des Bootes erklärt, dass das Wasser aktuell 14 Grad hätte und er das eher sein lassen würde.
Am letzten Tag geht es in den Norden der Insel, um per Boot nach Comino zu gelangen und Gozo wenigstens von Weitem zu sehen – alles geht sich in drei Tagen dann doch nicht aus. Was aber auf meiner To Do Liste noch fett gedruckt steht, ist die Blue Lagoon auf Comino. Kristallklares, türkises Wasser glitzert mir einladend entgegen. Das Boot ankert für 2 Stunden in der Lagune, um den Passagieren die Möglichkeit zu geben, ausgiebig zu baden. Viele auf dem Boot springen ins Wasser, die weniger Mutigen gehen über Treppen hinein. Da ich mich niemals zu den Zimperliesen gezählt habe, ist für mich klar, dass nur der Sprung von der Plattform in Frage kommt. Manchmal frage ich mich, ob das mit dem „mutig sein“ tatsächlich so sinnvoll ist. Das Wasser hatte frische 18 Grad und ich bereue schon im Moment des Eintauchens meinen Sprung!
Falls ihr auf der Suche nach einer passenden Destination für einen Kurztrip mit Aktion und Party seid, kann ich Malta nur empfehlen. Die Vielseitigkeit der Insel, die verschiedenen Aktivitäten und die freundlichen Inselbewohnerinnen haben mich mehr als positiv überrascht! Was in der Packliste nicht fehlen darf, sind Badeschuhe – einen schönen, breiten Sandstrand findet man hier nicht.
Text & Bild: Karin Haberl, Reise-Expertin Idealtours
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